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Mehr Gehalt bekommen: So gelingt die Gehaltsverhandlung Schritt für Schritt

by Andrew Rogers
Mehr Gehalt bekommen: So gelingt die Gehaltsverhandlung Schritt für Schritt

Viele Menschen fühlen sich unwohl, wenn es um das Thema Gehalt geht. Doch wer mehr leistet, darf auch mehr verlangen. In einem aktuellen Podcast der Tiroler Zeitung erklärt Personalberater Hannes Klausner, wie man sich gezielt auf eine Gehaltsverhandlung vorbereitet. Ob Berufseinsteiger oder erfahrene Fachkraft – der richtige Zeitpunkt, gute Argumente und die passende Gesprächsführung sind entscheidend. Wer diese Tipps beherzigt, steigert seine Chancen auf ein höheres Gehalt deutlich. Auch der Umgang mit einer Ablehnung ist Teil des Prozesses. Der folgende Leitfaden zeigt in einfachen Schritten, wie eine erfolgreiche Verhandlung ablaufen kann.

Warum sich eine Gehaltsverhandlung lohnt

Mehr Gehalt bedeutet nicht nur mehr Geld auf dem Konto, sondern auch Anerkennung für die eigene Leistung. Wer sich unter Wert verkauft, riskiert auf Dauer Frust und Demotivation. Laut Arbeitsmarktexperten gibt es oft Spielraum nach oben – man muss ihn nur nutzen.

Hannes Klausner betont im Gespräch mit der Tiroler Zeitung:

„Wer nicht fragt, bekommt auch nichts. Gute Vorbereitung und ein klares Ziel sind das A und O.“

Der richtige Zeitpunkt für das Gespräch

Ein Gehaltsgespräch sollte gut gewählt sein. Ideal sind Zeitpunkte nach erfolgreichen Projekten oder zum Jahresende, wenn Budgets neu geplant werden. Auch ein Jubiläum im Unternehmen oder ein Aufstieg im Verantwortungsbereich sind passende Anlässe.

Tipp: Vereinbaren Sie einen eigenen Termin für das Gespräch. So vermeiden Sie, zwischen Tür und Angel über Geld zu reden.

Gute Argumente statt Bauchgefühl

Emotionen sind bei der Gehaltsverhandlung fehl am Platz. Stattdessen zählen Fakten. Wer belegen kann, dass er dem Unternehmen echten Mehrwert bringt, hat die besseren Karten.

Diese Punkte sind hilfreich:

  • Erfolge und Zielerreichungen aufzählen

  • Neue Aufgaben oder gestiegene Verantwortung benennen

  • Marktvergleich: Was verdienen andere in ähnlicher Position?

Klausner rät:

„Sammeln Sie konkrete Beispiele und präsentieren Sie diese sachlich. Das überzeugt mehr als reine Forderungen.“

Was tun bei einer Ablehnung?

Nicht jede Gehaltsforderung führt sofort zum Erfolg. Das ist kein Grund zur Entmutigung. Wichtig ist, professionell zu bleiben und nach Alternativen zu fragen.

Mögliche Alternativen zur Gehaltserhöhung:

  • Weiterbildungen übernehmen lassen

  • Mehr Urlaubstage oder flexible Arbeitszeiten

  • Bonuszahlungen oder Sachleistungen

Bleiben Sie im Gespräch und fragen Sie nach einem neuen Termin in ein paar Monaten.

Wie viel ist realistisch?

Ein guter Richtwert ist eine Erhöhung zwischen fünf und zehn Prozent. Wer deutlich mehr verlangt, sollte dies mit besonderen Leistungen begründen können.

Achtung: Unrealistische Forderungen wirken unprofessionell und können das Verhältnis zum Arbeitgeber belasten.

Vorbereitung ist der Schlüssel

Eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung beginnt lange vor dem eigentlichen Gespräch. Wer sich frühzeitig mit dem Thema befasst und regelmäßig Leistungen dokumentiert, kann überzeugend auftreten.

Checkliste zur Vorbereitung:

  • Marktwert recherchieren

  • Eigene Leistungen aufschreiben

  • Gesprächsstrategie festlegen

  • Argumente üben (z. B. mit Freund:innen)

Mehr Mut zahlt sich aus

Wer mutig und gut vorbereitet in die Gehaltsverhandlung geht, hat gute Chancen auf Erfolg. Auch wenn nicht sofort eine Erhöhung möglich ist, zeigt die Initiative dem Arbeitgeber: Diese Person denkt mit, leistet viel – und will sich weiterentwickeln.

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