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NEOS fordern Reform: Tirols 168 Förderungen sollen übersichtlicher und effizienter werden

by Andrew Rogers
NEOS fordern Reform: Tirols 168 Förderungen sollen übersichtlicher und effizienter werden

In Tirol gibt es derzeit 168 verschiedene Förderprogramme. Laut den NEOS fehlt jedoch eine klare Strategie, wie diese sinnvoll eingesetzt werden sollen. NEOS-Landtagsabgeordnete Susanna Riedlsperger kritisiert die schwarz-rote Landesregierung für planloses Verteilen von Geldern. Besonders in Zeiten notwendiger Einsparungen fordert sie mehr System, Transparenz und Effizienz bei Fördermitteln. Bereits mehrfach habe sie im Landtag konkrete Vorschläge eingebracht – doch laut Riedlsperger blockiert die Regierung.

Tirols Förderdschungel: Kritik an fehlender Strategie

Förderungen gelten als wichtiges Werkzeug in der Landespolitik. Sie sollen wirtschaftliche Entwicklung stärken, soziale Sicherheit bieten und gesellschaftliche Projekte ermöglichen. Doch die NEOS sehen darin ein wachsendes Problem.

„Es fehlt an Übersicht. Statt gezielter Maßnahmen wird mit der Gießkanne verteilt – ohne Plan, ohne Kontrolle“, sagt Susanna Riedlsperger, Landtagsabgeordnete der NEOS in Tirol.

Laut einem aktuellen Bericht der Kronen Zeitung gibt es im Bundesland 168 Fördermöglichkeiten – von Wirtschaft bis Umwelt, von Kultur bis Bildung. Diese Vielfalt klingt auf den ersten Blick gut, doch laut den NEOS führt sie zu Chaos.

Doppel- und Dreifachförderungen als Symptom

„In der Praxis sehen wir viele Überschneidungen“, erklärt Riedlsperger. Einige Projekte würden mehrfach gefördert, während andere durch das Raster fallen. Der Verwaltungsaufwand sei hoch, die Wirkung nicht immer nachvollziehbar.

Besonders kritisieren die NEOS, dass Tirol bis heute keine übergeordnete Förderstrategie hat. Es gebe keine klaren Ziele, keine Prioritäten und keine regelmäßige Auswertung der Wirksamkeit.

Konkrete Vorschläge der NEOS – bisher ohne Erfolg

Riedlsperger hat laut eigener Aussage bereits mehrere Anträge im Landtag eingebracht. Darunter:

  • Das „1-in-1-out“-Prinzip: Für jede neue Förderung soll eine alte gestrichen werden.

  • Eine „Sunset-Klausel“: Förderungen sollen automatisch befristet werden und nach Ablauf überprüft werden, bevor sie verlängert werden.

Beide Ideen stoßen jedoch bei der Landesregierung bisher auf Ablehnung. „Schwarz-Rot blockt konsequent“, so Riedlsperger. „Man fördert lieber weiter ins Blaue hinein, statt Verantwortung zu übernehmen.“

Sparpläne der Landesregierung bleiben vage

Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) hat mehrfach angekündigt, bei den Förderungen sparen zu wollen. Für die NEOS sind das jedoch leere Worte. „Sparen ist sinnvoll – aber es braucht einen Plan. Nur Ankündigungen bringen nichts“, meint Riedlsperger.

Angesichts wachsender Herausforderungen im Budget fordern die NEOS eine rasche Reform. „Gerade jetzt ist es wichtig, dass Fördergelder sinnvoll eingesetzt werden. Wir müssen Doppelgleisigkeiten beenden und echte Lücken schließen.“

Ein Blick in andere Bundesländer

Einige Bundesländer setzen bereits auf digitale Förderplattformen und zentrale Datenbanken, um Förderungen transparenter zu gestalten. Tirol könnte hier laut NEOS nachziehen.

Auch in Deutschland gibt es Vorbilder: Das Land Nordrhein-Westfalen etwa nutzt ein digitales Fördermanagement mit klaren Zuständigkeiten und automatisierten Evaluierungen.

Die NEOS fordern kein Ende der Förderungen – sondern mehr Klarheit, Struktur und Kontrolle. Gerade in Zeiten knapper Kassen sei das unerlässlich. Förderungen sollen gezielt wirken, statt im Verwaltungschaos zu versickern.

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