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Alarm wegen mysteriöser Todesfälle im Kongo

by Tiroler Zeitung
Alarm wegen mysteriöser Todesfälle im Kongo

In der Demokratischen Republik Kongo sorgt eine rätselhafte Krankheit für Besorgnis. In den vergangenen Wochen sind Dutzende Menschen gestorben, während die genaue Ursache weiterhin unklar bleibt. Der Ausbruch erinnert an ein ähnliches Ereignis Ende 2024, als eine Erkrankung zunächst als “Krankheit X” bezeichnet wurde. Später identifizierten Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Krankheit als eine Kombination aus akuten Atemwegserkrankungen, verschärft durch Malaria und Unterernährung.

Neue Krankheitsfälle werfen Fragen auf

Ob die aktuellen Todesfälle eine ähnliche Ursache haben, bleibt vorerst unklar. US-Gesundheitswissenschaftler Eric Liang Feigl-Ding spekuliert auf der Plattform X, dass auch ein bislang unbekanntes Virus verantwortlich sein könnte. Offizielle Stellen meldeten mindestens 60 Todesfälle. Insgesamt gibt es 1096 gemeldete Erkrankungen.

Symptome der Erkrankung

Die Patienten zeigen verschiedene Symptome, darunter Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Schweißausbrüche, Nackensteife, Muskel- und Gelenkschmerzen, Husten, Erbrechen sowie eine laufende oder blutende Nase. Auch Durchfall wurde häufig berichtet.

Erste Laboranalysen konnten eine Infektion mit dem Ebola- oder Marburg-Virus ausschließen. Weitere Tests auf Meningitis sowie Analysen von Wasser-, Lebensmittel- und Umweltproben sollen nun Klarheit bringen.

Experten warnen vor unentdecktem Erreger

Michael Head, Epidemiologe an der Universität Southampton, erklärte, dass “Tests nie hundertprozentig genau sind”. Er betonte, dass verstärkte Untersuchungen möglicherweise einen bislang unentdeckten Erreger nachweisen könnten. Sollte sich dies bestätigen, müssten die Gesundheitsbehörden die Maßnahmen zur Eindämmung schnell intensivieren.

WHO-Krisenteam in der Provinz Équateur im Einsatz

Die kongolesische Regierung hat ein Krisenreaktionsteam in die betroffene Provinz Équateur entsandt. Experten der WHO unterstützen die lokalen Behörden bei der Untersuchung der Krankheitsfälle.

Besonders alarmierend: Laut dem WHO-Afrika-Büro starben die ersten Opfer – Kinder – innerhalb von 48 Stunden, nachdem sie eine Fledermaus gegessen hatten. Ob sich die Krankheit von Mensch zu Mensch überträgt, bleibt unklar.

Internationale Unterstützung erforderlich?

Falls sich der Verdacht auf einen neuartigen Erreger bestätigt, könnte internationale Unterstützung notwendig werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

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Bildquelle: redcross.fi

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