Nach dem dramatischen Ende seiner politischen Karriere, ausgelöst durch die Jagd-Affäre rund um den Unternehmer René Benko, sucht der Tiroler Ex-Landeshauptmann-Stellvertreter und SPÖ-Landeschef Georg Dornauer nun beruflich neue Perspektiven. Trotz der Kontroversen um seine Person bleibt Dornauer weiterhin Mitglied des Tiroler Landtags sowie des Bundesparteivorstands der SPÖ. Parallel dazu knüpft er neue berufliche Kontakte, besonders in der Baubranche. Ein kürzlich besuchter Termin auf der „bauma“-Messe in München bestätigt Dornauers Schritt in diese Richtung. Was bedeutet dies für seine politische Zukunft?
Berufliche Neuorientierung nach politischem Skandal
Georg Dornauer, der einst als politisches Schwergewicht in Tirol galt, ist nach seiner politischen Bruchlandung auf der Suche nach neuen beruflichen Wegen. Das abrupt gestoppte politische Engagement nach der Jagd-Affäre hat ihm in seiner Partei viele Feinde eingebracht, und auch innerhalb der SPÖ gibt es weiterhin zahlreiche Unstimmigkeiten. Dornauer bleibt als Abgeordneter im Tiroler Landtag und im Bundesvorstand der SPÖ aktiv, doch seine politische Karriere scheint am Ende – zumindest in Tirol.
Parteiinternes Klima: Feindliche Stimmung in der SPÖ
Die SPÖ Tirol hat Dornauer mittlerweile weitgehend abgeschrieben. Insider berichten von einer politischen Isolation des Ex-Landeshauptmann-Stellvertreters. Besonders die sogenannten „drei Elisabeths“ – Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl und Stadträtin Elisabeth Mayr – sollen daran arbeiten, Dornauer politisch gänzlich aus dem Spiel zu nehmen. Das Ziel scheint klar: Dornauer soll keine nennenswerte Rolle mehr im politischen Tirol spielen. Was bleibt ihm? Nur noch das stille Verweilen in den Sitzungen des Landtags und das Lesen von Zeitungen.
Privat und beruflich neue Wege
Abseits der politischen Bühne hat Dornauer jedoch neue Wege eingeschlagen. Privat ist er in Wien fündig geworden, wo er, wie bereits berichtet, eine Schlossherrin kennengelernt hat. Beruflich wiederum zieht es ihn immer stärker in die Baubranche. In den letzten Wochen pendelte Dornauer zwischen Innsbruck und Wien, was seine intensiven Bemühungen in diesem Sektor unterstreicht.
Beruflicher Fokus auf Baubranche – „Bauma“-Messe in München als wichtiger Schritt
Jüngst besuchte Dornauer die „bauma“-Messe in München – die weltweit größte Veranstaltung für Bau- und Bergbaumaschinen. Was genau Dornauer dort suchte, gab er nur vage an. „Natürlich wollte ich keinen Bagger kaufen“, lacht der 45-Jährige auf Nachfrage. Dennoch bestätigt er berufliche Kontakte zur Baubranche und betont, dass er momentan in „beratenden Funktionen“ tätig ist. Als ehemaliger Landespolitiker mit Verantwortung im Bereich Hochbau bringt Dornauer durchaus Erfahrung in diese neue Richtung mit. Ein Engagement bei einer spezifischen Baufirma stehe jedoch nicht im Raum.
Was bleibt von Dornauers politischem Einfluss?
Trotz seines Weggangs aus der ersten Reihe der Tiroler Politik bleibt Dornauer Mitglied des Bundesvorstands der SPÖ. Und das, obwohl es innerhalb der Partei nicht nur in Tirol, sondern auch auf Bundesebene immer wieder Gerüchte um seine politische Zukunft gibt. Dornauer selbst gibt sich optimistisch: „Ich werde auf jeden Fall zur nächsten Sitzung des Bundesparteivorstands gehen“, kündigt er an. Damit lässt er Raum für Spekulationen, ob er sich vielleicht doch noch politisch zurückmelden könnte.
Zukunftsaussichten und offene Fragen
Georg Dornauer steht momentan an einem Wendepunkt – sowohl privat als auch beruflich. Die Baubranche könnte ihm eine stabile berufliche Grundlage bieten, die er nach den turbulenten letzten Jahren dringend braucht. Doch bleibt er auch in der Politik eine relevante Figur? Die Antwort darauf wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Klar ist jedoch, dass Dornauer trotz seines Sturzes in der Tiroler Politik weiterhin ein gewisses Gewicht besitzt – und möglicherweise noch den einen oder anderen Überraschungscoup landen könnte.
Die Frage, wie Dornauers politische Karriere weitergeht, bleibt spannend. Seine berufliche Neuorientierung hin zur Baubranche könnte dabei ein neues Kapitel aufschlagen. Vielleicht wird er sich auf dieser neuen Bühne als Berater etablieren oder einen anderen beruflichen Höhepunkt erreichen. Fest steht, dass Dornauer trotz seines politischen Falles nicht aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verschwunden ist. Es bleibt abzuwarten, welche Rolle er in der Zukunft noch spielen wird.