Jan Hörl hat Österreich zum Abschluss der Sprungbewerbe bei der Weltmeisterschaft in Trondheim eine weitere Medaille beschert. Der 26-jährige Salzburger sprang am Samstag auf der Großschanze zu Silber und sicherte sich damit seine vierte Medaille in den Wettbewerben dieser WM. Zuvor hatte er bereits in der Normalschanze, dem Mixed-Bewerb und dem Team-Wettbewerb auf dem Podest gestanden.
In einem packenden Wettkampf musste sich Hörl nur dem Slowenen Domen Prevc geschlagen geben. Der Norweger Marius Lindvik, der zunächst auf dem Silberrang lag, wurde nachträglich disqualifiziert. Hörl profitierte von dieser Entscheidung ebenso wie der Japaner Ryoyu Kobayashi, der den dritten Platz belegte. Die Disqualifikation von Lindvik und auch des fünftplatzierten Johann Andre Forfang kam aufgrund eines “manipulierten Anzuges”, wie es der Internationale Skiverband (FIS) bestätigte.
Medaille trotz unerwarteter Wendung
Hörl erfüllte die hohen Erwartungen, die vor der WM an die österreichischen Springer gestellt wurden, auch im letzten Wettbewerb. Nach Sprüngen auf 134,0 und 137,5 Meter stand er zunächst mit Bronze auf dem Podest. Doch eine halbe Stunde nach dem Wettkampf sorgte die Disqualifikation von Lindvik und Forfang für eine unerwartete Wendung. Laut FIS waren beide Springer wegen Manipulationen an ihren Anzügen disqualifiziert worden, was für Aufregung sorgte.
„Es war extrem chaotisch, ich dachte: Was passiert hier gerade?“, erzählte Hörl im Interview mit dem ORF. „Dann kam Kobayashi und freute sich. Es dauerte eine Weile, bis ich begriff, dass Lindvik und Forfang disqualifiziert wurden. Das war ein Schock“, so der Salzburger weiter. Trotz der überraschenden Änderung in den Platzierungen war Hörls Freude über die Silbermedaille ungebrochen. „Ich nehme die Silberne gerne an. Ich wusste nichts von der ganzen Anzuggeschichte. Wir wurden bewusst von solchen Themen ferngehalten, damit wir uns auf das Skispringen konzentrieren können“, erklärte er.
Technische Pannen und Aufregung rund um Anzüge
Die Disqualifikation von Lindvik und Forfang sorgte in der Skisprung-Welt für viel Aufsehen. Die Entscheidung fiel nur wenige Stunden, nachdem ein Video aufgetaucht war, das Näharbeiten an norwegischen Anzügen zeigte. Diese Aufnahmen lösten eine Welle der Empörung aus, da Manipulationen an der Ausrüstung der Springer als schwerwiegender Regelverstoß gelten. Der Internationale Skiverband reagierte schnell und entschied, dass beide Springer aufgrund dieser Verstöße disqualifiziert wurden.
Hörls beeindruckende Leistung
Trotz der dramatischen Wendung im Wettkampf blieb Hörl gelassen und zeigte eine beeindruckende Leistung. Der junge Salzburger hat nun vier Medaillen bei dieser WM errungen und unterstreicht damit seine Konstanz und Stärke in den internationalen Wettkämpfen. Österreich kann auf einen erfolgreichen Abschluss der Weltmeisterschaft zurückblicken, bei dem Hörl einmal mehr als herausragender Athlet glänzte.
Weitere Informationen und Entwicklungen
Die Entwicklungen rund um die Disqualifikationen von Lindvik und Forfang werden weiterhin intensiv verfolgt. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Maßnahmen gegen die betroffenen Athleten ergriffen werden. Die weltweite Diskussion über die Fairness und die technische Ausrüstung im Skispringen dürfte in den kommenden Wochen anhalten.
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