Die junge Skirennläuferin Lara Colturi sorgt derzeit für Aufsehen im internationalen Skizirkus. Medienberichten zufolge plant die 18-Jährige einen Nationenwechsel – zurück zu ihrem Geburtsland Italien. Der Antrag soll bereits beim Internationalen Skiverband (FIS) eingereicht worden sein. Noch steht die Zustimmung des albanischen Skiverbandes aus, der Colturi bislang nicht freigeben möchte. Sollte diese nicht rechtzeitig erfolgen, droht dem Nachwuchsstar eine Zwangspause.
Wechsel zurück zur Heimat – Antrag gestellt
Lara Colturi war bis zum Jahr 2022 für Italien aktiv, ehe sie sich überraschend dem albanischen Skiverband anschloss. Der Schritt kam für viele überraschend, hatte jedoch nachvollziehbare Gründe. Die talentierte Technikerin versprach sich mehr Eigenverantwortung, weniger Druck und größere Gestaltungsmöglichkeiten für ihre sportliche Entwicklung.
Doch nach drei Jahren im albanischen Team will Colturi offenbar wieder zurück in das italienische Nationalteam. Wie mehrere albanische Medien berichten, sei der offizielle Antrag auf einen Nationenwechsel bereits gestellt. Der internationale Skiverband FIS hat hierfür eine Frist bis zum 1. Mai 2025 gesetzt. Sollte der Wechsel nicht rechtzeitig genehmigt werden, würde Colturi im kommenden Winter keine Weltcuprennen und auch keine Olympischen Spiele bestreiten dürfen.
Albanien zögert mit der Freigabe
Die Entscheidung liegt nun beim albanischen Skiverband. Dieser zeigt sich laut Medienberichten bisher wenig kooperativ. Die 18-jährige Ausnahmeathletin, die im vergangenen Winter drei Podestplätze im Weltcup erreichte, gilt als wichtiges Aushängeschild für den albanischen Wintersport. Ein Verlust von Colturi würde einen schweren Schlag für die ambitionierten Pläne des kleinen Verbandes bedeuten.
Sollte der Wechsel nicht fristgerecht und einvernehmlich erfolgen, droht Colturi eine einjährige Sperre für alle FIS-Wettbewerbe – inklusive Weltcup und Olympische Spiele. Eine derartige Unterbrechung könnte den rasanten Aufstieg der Skifahrerin empfindlich bremsen.
Große Karriere trotz junger Jahre
Lara Colturi wurde 2006 in Turin geboren und ist die Tochter der ehemaligen italienischen Weltcup-Fahrerin Daniela Ceccarelli. Ihre sportliche Ausbildung begann früh, gefördert durch familiäre Erfahrung und einen klar strukturierten Trainingsplan. Schon im Nachwuchsbereich zeigte Colturi außergewöhnliche Leistungen, die sie rasch in den Fokus internationaler Trainer rückten.
Mit dem Wechsel zu Albanien wollte sie eigene Wege gehen – ein Schritt, den auch ihre Mutter als Trainerin unterstützte. Der Erfolg gab ihr recht: Podestplätze, starke Technikläufe und große mediale Aufmerksamkeit folgten.
Doch in den vergangenen Monaten mehrten sich die Stimmen, dass die strukturellen Möglichkeiten in Italien – gerade im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina – deutlich vorteilhafter seien. Colturi könnte dort auf ein breiteres Betreuerteam, bessere Infrastruktur und stärkere interne Konkurrenz treffen – wichtige Faktoren für eine weitere sportliche Entwicklung.
Was sagt der italienische Verband?
Offizielle Stellungnahmen aus Italien gibt es bislang nicht. Intern dürfte jedoch bereits intensiv an einer möglichen Rückkehr gearbeitet werden. Ein Comeback Colturis würde dem italienischen Damen-Team, das nach wie vor auf der Suche nach neuen Stars ist, enormen Auftrieb geben.
Experten sind sich einig: Sollte die FIS dem Antrag zustimmen und Albanien den Wechsel freigeben, könnte Colturi bereits im kommenden Weltcup-Winter wieder im blauen Renndress antreten. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben – sowohl sportlich als auch formal.
Olympische Träume auf der Kippe
Besonders brisant: Ohne Freigabe droht nicht nur eine Sperre für die kommende Weltcup-Saison. Auch ein Start bei den Olympischen Spielen 2026 in Italien wäre in diesem Fall gefährdet. Das wäre ein herber Rückschlag – sowohl für die Athletin als auch für die italienische Mannschaft, die in Cortina vor heimischem Publikum glänzen will.
Bis zum 1. Mai muss der Antrag auf Nationenwechsel offiziell bewilligt sein. Die nächsten zwei Wochen sind also entscheidend für Lara Colturi und ihre Zukunft im Skisport. Fans und Funktionäre hoffen nun auf eine schnelle, sportlich faire Lösung.