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Ofner unterliegt Chatschanow nach Fünfsatz-Krimi in Paris

by Andrew Rogers
Ofner unterliegt Chatschanow nach Fünfsatz-Krimi in Paris

Sebastian Ofner ist bei den French Open in der zweiten Runde ausgeschieden. Der Steirer verlor am Mittwoch ein dramatisches Match gegen den an Nummer 24 gesetzten Russen Karen Chatschanow mit 5:7, 6:3, 5:7, 6:4, 2:6. Nach 3 Stunden und 58 Minuten war das Duell auf dem Sandplatz von Paris entschieden. Trotz großer kämpferischer Leistung verpasste Ofner damit seinen dritten Einzug in die dritte Runde der French Open in Folge.

Ofner hatte den Russen erst vergangene Woche im Viertelfinale von Genf bezwungen und reiste mit Selbstvertrauen nach Paris. Doch die schwierigen äußeren Bedingungen – starker Wind beeinträchtigte den Spielverlauf – und die körperliche Belastung der letzten Wochen machten sich bemerkbar. Der 29-jährige Steirer hatte im Mai bereits sein 13. Match bestritten. Beim ATP-Turnier in Genf spielte er sich als Qualifikant bis ins Halbfinale.

Das Match war ein Wechselbad der Gefühle. Ofner verlor den ersten Satz knapp mit 5:7, kämpfte sich im zweiten Satz mit 6:3 zurück, musste dann aber erneut einen Satzverlust mit 5:7 hinnehmen. Doch der Steirer gab nicht auf, zeigte große Moral und glich mit 6:4 zum 2:2 in Sätzen aus. Im entscheidenden fünften Durchgang fehlte ihm schließlich die Kraft, und Chatschanow nutzte seine Chancen konsequent.

Damit ist Ofners French-Open-Reise beendet. Die letzte rot-weiß-rote Hoffnung im Herreneinzel ist nun Filip Misolic. Er trifft am Donnerstag im vierten Match nach 11 Uhr auf den kanadischen Weltranglisten-27. Denis Shapovalov. Für Misolic ist es der erste Auftritt in der zweiten Runde eines Grand-Slam-Turniers.

Im weiteren Turnierverlauf der French Open gab es am Mittwoch sowohl Favoritensiege als auch Überraschungen. Titelverteidiger Carlos Alcaraz steht nach einem kleinen Rückschlag in Runde drei. Der Spanier, an Nummer zwei gesetzt, setzte sich gegen den Ungarn Fabian Marozsan mit 6:1, 4:6, 6:1, 6:2 durch. Obwohl er den zweiten Satz abgeben musste, dominierte er die weiteren Durchgänge und präsentierte sich insgesamt stark.

Für eine große Überraschung sorgte hingegen der Norweger Casper Ruud. Der Mitfavorit und Sieger des Masters-Turniers in Madrid musste sich dem Portugiesen Nuno Borges in vier Sätzen geschlagen geben. Ruud, der in den vergangenen beiden Jahren jeweils im Finale von Roland Garros stand, hatte körperliche Probleme und wurde nach dem dritten Satz medizinisch behandelt. Borges nutzte seine Gelegenheit und feierte einen der größten Erfolge seiner Karriere.

Auch bei den Damen läuft das Turnier für die Topgesetzten nach Plan. Titelverteidigerin Iga Swiatek ließ der ehemaligen US-Open-Siegerin Emma Raducanu aus Großbritannien keine Chance. Die Polin, die in diesem Jahr vor den French Open noch keinen Titel gewonnen hat und als Nummer fünf gesetzt ist, gewann souverän mit 6:1, 6:2. Swiatek zeigte sich trotz durchwachsener Vorbereitung in starker Form.

Ebenso erfolgreich verlief der Tag für Jasmine Paolini. Die Italienerin, als Nummer vier gesetzt, besiegte Ajla Tomljanovic aus Australien klar mit 6:3, 6:3. Paolini präsentierte sich von Beginn an fokussiert und ließ ihrer Gegnerin kaum Raum zur Entfaltung.

Mit dem Ausscheiden von Ofner und dem bevorstehenden Match von Misolic bleibt aus österreichischer Sicht die Hoffnung auf ein Weiterkommen im Einzel bestehen. Tennisfans dürfen gespannt verfolgen, wie sich der junge Steirer gegen den favorisierten Kanadier schlägt.

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