Home » ÖSV-Frauen verlieren Erfolgscoach: Bernhard Metzler tritt überraschend zurück

ÖSV-Frauen verlieren Erfolgscoach: Bernhard Metzler tritt überraschend zurück

by Andrew Rogers
ÖSV-Frauen verlieren Erfolgscoach: Bernhard Metzler tritt überraschend zurück

Bernhard Metzler, Cheftrainer des österreichischen Skisprung-Nationalteams der Frauen, hat überraschend seinen Rücktritt bekannt gegeben. Der 45-jährige Vorarlberger zieht sich nach zwei erfolgreichen Jahren auf eigenen Wunsch zurück. Er wolle eine Pause vom intensiven Traineralltag einlegen und neue Kraft schöpfen, teilte der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Freitag mit. Metzler führte das Team unter anderem zum Sieg im Nationencup und zu WM-Medaillen in Trondheim. Sein Nachfolger steht noch nicht fest, doch Metzler sieht nun den idealen Zeitpunkt, „um Platz für frische Ideen zu schaffen“.

Rücktritt nach Erfolgsserie im Skispringen

Bernhard Metzler wurde 2022 zum Cheftrainer des ÖSV-Frauenteams ernannt. In dieser Zeit konnte das Team zahlreiche Erfolge feiern. Besonders hervorzuheben ist der Sieg im Nationencup, der die Dominanz der österreichischen Skispringerinnen auf internationaler Bühne unterstreicht.

Auch bei den Weltmeisterschaften in Trondheim sammelten Eva Pinkelnig und ihre Kolleginnen zwei wichtige Medaillen. Metzler hatte das Team in kurzer Zeit spürbar weiterentwickelt – mit klarer Struktur, Trainingsdisziplin und einer starken Vertrauenskultur.

Persönliche Entscheidung für eine Auszeit

In einer offiziellen Mitteilung des ÖSV erklärte Metzler, dass ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen sei. „Ich habe gespürt, dass ich eine Pause brauche, um wieder Energie zu sammeln“, sagte er. Die vergangenen zwei Jahre seien intensiv, aber auch sehr erfüllend gewesen.

Der Rücktritt erfolgt nicht aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund interner Spannungen. Vielmehr sei es eine bewusste persönliche Entscheidung, die der Coach nun in aller Ruhe getroffen habe.

Reaktionen aus dem Verband: „Ein Verlust für das Team“

Florian Liegl, Sportlicher Leiter des ÖSV für Skispringen, zeigte Verständnis: „Die Entscheidung von Bernhard Metzler respektieren wir natürlich, auch wenn wir sehr gerne mit ihm weitergearbeitet hätten.“ Er lobte Metzlers Beitrag zur Entwicklung des Frauenteams und hob dessen Leidenschaft, Zielstrebigkeit und Vision hervor.

Laut Liegl sei Metzlers Einfluss auf das Team nicht nur sportlich, sondern auch menschlich von großer Bedeutung gewesen. Der Verband werde nun „in Ruhe einen geeigneten Nachfolger oder eine Nachfolgerin finden“, so Liegl weiter.

Eva Pinkelnig und Co.: Zukunft mit neuem Schwung

Auch wenn Metzlers Rücktritt eine Lücke hinterlässt, ist das Team gut aufgestellt. Eva Pinkelnig, die zu den erfolgreichsten Springerinnen der vergangenen Jahre zählt, sprach zuletzt immer wieder von einem starken Teamgeist und guter Trainingsqualität.

Die Suche nach einem neuen Coach hat laut ÖSV bereits begonnen. Der Verband will dabei sowohl nationale als auch internationale Kandidaten in Betracht ziehen. Ziel sei es, an die Erfolge der letzten Jahre nahtlos anzuknüpfen.

Metzlers Amtszeit war geprägt von Kontinuität und sportlicher Stabilität. Unter seiner Führung konnten sich Springerinnen wie Marita Kramer, Chiara Kreuzer und Daniela Iraschko-Stolz weiterentwickeln oder auf konstant hohem Niveau halten.

Besonders im Hinblick auf die wachsende Konkurrenz aus Ländern wie Japan, Norwegen und Deutschland ist es Metzler gelungen, die rot-weiß-rote Mannschaft stets konkurrenzfähig zu halten.

Related Articles

©Tiroler Zeitung - 2025

Alle Rechte vorbehalten. Nutzung ausschließlich für den privaten Eigenbedarf.
Eine Weiterverwendung und Reproduktion über den persönlichen Gebrauch hinaus ist nicht gestattet.