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Papst Franziskus ruft zu Ostern zum Frieden auf – Treffen mit US-Vize sorgt für Wirbel

by Andrew Rogers
Papst Franziskus ruft zu Ostern zum Frieden auf – Treffen mit US-Vize sorgt für Wirbel

Zu Ostern versammelten sich rund 35.000 Gläubige auf dem Petersplatz in Rom. Papst Franziskus zeigte sich trotz gesundheitlicher Probleme öffentlich. Die Osterbotschaft wurde nicht von ihm selbst gesprochen, sondern vom Zeremonienmeister Diego Ravelli verlesen. Der Papst rief in seiner Botschaft zum Frieden in der Ukraine und im Nahen Osten auf.

Ostersegen mit Friedensappell

Am Ostersonntag stand der Vatikan im Zeichen des Gebets. In seiner Osterbotschaft sprach Papst Franziskus den leidenden Menschen in Palästina, Israel und der Ukraine seine Nähe aus. Besonders betonte er die schwierige Lage im Gazastreifen:

„Der schreckliche Konflikt bringt Tod und Zerstörung“, hieß es in der Botschaft. Auch den weltweit zunehmenden Antisemitismus bezeichnete der Papst als „besorgniserregend“.

Obwohl Franziskus die Worte nicht selbst verlas, wurde seine Botschaft weltweit übertragen. Er wurde nach dem Gottesdienst in einem offenen Auto über den Petersplatz gefahren. Dabei jubelten ihm viele Gläubige zu.

Treffen mit US-Vizepräsident JD Vance im Vatikan

Am Ostersonntag kam es auch zu einem politischen Höhepunkt. Papst Franziskus traf den US-Vizepräsidenten JD Vance im Gästehaus Santa Marta. Das Gespräch war im Vorfeld nicht sicher bestätigt worden. Bereits am Samstag hatte sich Vance mit Kardinal Pietro Parolin, dem vatikanischen Staatssekretär, zu einem längeren Gespräch getroffen.

Das Treffen fand in ruhiger Atmosphäre statt. Über die Inhalte wurde nichts Offizielles bekannt. Beobachter gehen davon aus, dass internationale Konflikte und humanitäre Themen im Mittelpunkt standen.

Gesundheit des Papstes weiter Thema

Papst Franziskus, inzwischen 88 Jahre alt, leidet weiterhin unter Atemproblemen. Mitte Februar wurde er wegen einer beidseitigen Lungenentzündung ins römische Gemelli-Krankenhaus eingeliefert. Dort verbrachte er 38 Tage – die längste Abwesenheit vom Vatikan seit Beginn seines Pontifikats.

Trotz ärztlicher Empfehlungen zur Schonung zeigte sich der Papst in den vergangenen Tagen mehrfach öffentlich. So traf er unter anderem den britischen König Charles III. und seine Frau Camilla. Auch am Gründonnerstag besuchte Franziskus Häftlinge in einem Gefängnis in Rom.

Feierliche Messen – andere Geistliche übernahmen

Da der Papst noch geschwächt ist, übernahmen andere Geistliche die wichtigsten Ostermessen. Die Ostermesse am Sonntag leitete Kardinal Angelo Comastri. Die Osternacht zelebrierte Giovanni Battista Re, der Dekan des Kardinalskollegiums. Mit 91 Jahren ist er sogar älter als Franziskus.

Die Messen wurden live in viele Länder übertragen. Für Christen weltweit ist Ostern das wichtigste Fest im Jahr. Es erinnert an die Kreuzigung und die Auferstehung Jesu Christi.

Kritik an US-Vize – Kolosseum vorzeitig geschlossen

Für Aufsehen sorgte ein weiterer Programmpunkt von US-Vizepräsident JD Vance. Am Samstagabend wurde das Kolosseum in Rom frühzeitig geschlossen – angeblich aus Sicherheitsgründen. Medien berichteten von chaotischen Szenen und verärgerten Besuchern.

Laut der Zeitung La Repubblica soll Vance das Kolosseum dann gar nicht betreten haben. Stattdessen ließ sich seine Frau Usha allein durch die antike Arena führen. Das sorgte für zusätzliche Kritik in sozialen Medien.

Der Archäologische Park verteidigte die Entscheidung mit Sicherheitsvorgaben. Das Kolosseum zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Italiens – rund sieben Millionen Menschen besuchen es jedes Jahr.

Papst setzt Zeichen der Hoffnung

Trotz gesundheitlicher Probleme zeigte sich Papst Franziskus zu Ostern kämpferisch. Seine Botschaft war klar: Frieden ist dringender denn je – besonders in Regionen wie dem Nahen Osten und der Ukraine. Sein Auftritt auf dem Petersplatz gab vielen Gläubigen Hoffnung.

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