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Russland Öffnet Gespräche für Andere Staaten zur Waffenruhe in der Ukraine

by Tiroler Zeitung
Russland Öffnet Gespräche für Andere Staaten zur Waffenruhe in der Ukraine

Der Kreml hat angekündigt, die Gespräche zur Waffenruhe in der Ukraine für weitere Staaten und die Vereinten Nationen (UN) zu öffnen. Diese Entscheidung wurde bekannt gegeben, nachdem intensive Verhandlungen mit den USA in Saudi-Arabien stattgefunden haben. Am kommenden Dienstag soll eine gemeinsame Stellungnahme der beiden Supermächte veröffentlicht werden.

Waffenruhegespräche mit den USA in Saudi-Arabien

Grigory Karasin, ein Mitglied der russischen Delegation, erklärte in einer Mitteilung der Nachrichtenagentur TASS, dass die Gespräche mit den USA in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad „intensiv“ und herausfordernd waren. „Es war sehr hilfreich für uns und auch für die Amerikaner“, sagte Karasin. Welche Staaten genau in die Verhandlungen einbezogen werden, blieb jedoch zunächst unklar.

Am Dienstag wird laut Berichten eine ukrainische Delegation zusammen mit US-Vertretern in Riad über eine Waffenruhe zwischen Kiew und Moskau sprechen. Die ukrainische Delegation wird nach diesen Gesprächen noch einen weiteren Tag in Saudi-Arabien bleiben. Sie will weitere Beratungen mit den USA durchführen, berichtete der ukrainische Sender Suspilne.

Artillerieangriff auf russische Journalisten

Gleichzeitig gab es Berichte über einen ukrainischen Artillerieangriff, bei dem mindestens sechs Menschen, darunter zwei russische Journalisten, getötet wurden. Die tödlichen Angriffe fanden in der russisch besetzten Region Luhansk im Osten der Ukraine statt. Zu den Opfern gehörten Alexander Fedortschak, ein Kriegsberichterstatter der russischen Zeitung „Iswestija“, Kameramann Andrej Panow und der Fahrer Alexander Sirkeli, die für den Fernsehsender „Swesda“ arbeiteten. Ein weiterer Journalist von „Swesda“, Nikita Goldin, wurde schwer verletzt.

Laut einer Mitteilung der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, handelte es sich um einen gezielten Angriff mit hochpräziser Munition auf ein ziviles Fahrzeug. Dieses Fahrzeug wurde von den Journalisten genutzt. Die Sprecherin betonte, dass der Angriff ein gezielter Artilleriebeschuss durch Kiew war. Diese Angaben konnten von Reuters jedoch nicht unabhängig überprüft werden. Eine Stellungnahme aus der Ukraine zu diesem Vorfall steht noch aus.

Raketenangriffe auf Sumy

Parallel zu den Waffenruhegesprächen wurden ukrainische Raketenangriffe auf die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine gemeldet. Laut Angaben des Gouverneurs der Region, Wolodymyr Aftiukh, wurden bei den Angriffen mindestens 88 Menschen verletzt. Mehrere Wohnhochhäuser, ein Krankenhaus und eine Schule wurden getroffen. In einem Video, das Aftiukh veröffentlichte, sind große Rauchwolken zu sehen. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha forderte Russland auf, mit den Bombardierungen der Städte aufzuhören. Er sagte, Russland solle „nicht nur hohle Erklärungen über den Frieden abgeben“.

Internationaler Aufruf zu Friedensgesprächen

Die internationalen Bemühungen zur Förderung einer Waffenruhe und Friedensgespräche in der Ukraine haben in den letzten Wochen zugenommen. Russland öffnete nun die Gespräche für andere Staaten und internationale Organisationen wie die UN. Experten betonen, dass multilaterale Gespräche mit mehr Beteiligung von internationalen Akteuren zu einer stabileren Lösung führen könnten.

Die Waffenruhegespräche zwischen Russland und den USA sind nach wie vor ein zentrales Thema der internationalen Diplomatie. Dennoch zeigen die jüngsten Raketenangriffe und die gezielten Angriffe auf Journalisten, wie komplex die Situation vor Ort ist. Inmitten dieser intensiven diplomatischen Bemühungen bleibt abzuwarten, ob die Gespräche zu einer dauerhaften Waffenruhe führen.

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