Am heutigen Sonntag, dem 16. März 2025, finden in Vorarlberg die Gemeindevertretungswahlen statt, und in 61 Gemeinden wird zudem ein neuer Bürgermeister gewählt. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hofft auf eine rege Teilnahme der Wählerinnen und Wähler, um die demokratische Beteiligung im Land zu stärken.
307.891 Wahlberechtigte in Vorarlberg
Insgesamt 307.891 Bürgerinnen und Bürger sind zur Wahl aufgerufen. Dies stellt eine Steigerung von 2,1 Prozent im Vergleich zur Wahl 2020 dar. Besonders bemerkenswert ist, dass unter den Wahlberechtigten 36.505 ausländische EU-Bürger sind – ein neuer Rekord. Diese müssen sich mit der komplexen Wahlpraxis vertraut machen, da in einigen Gemeinden spezielle Wahlsysteme zur Anwendung kommen.
Wahlverfahren in Kleingemeinden
In 13 Kleingemeinden wird das „funktionale Mehrheitswahlrecht“ angewendet, was bedeutet, dass die Wähler auf einem leeren Wahlzettel ihre Wahlvorschläge eintragen müssen. Wer sich mit den Abläufen nicht auskennt, sollte sich im Vorfeld gut informieren, um reibungslos seine Stimme abgeben zu können. Besonders in ländlichen Gebieten ist es wichtig, dass sich die Bürger gut in das Dorfleben integriert haben, um die Wahlprozesse zu verstehen.
Wahlzeit und Öffnungszeiten: Frühaufsteher sind im Vorteil
Wie bei jeder Wahl in Vorarlberg gilt auch diesmal: Der Wahltag beginnt früh. In Meiningen öffnet das Wahllokal bereits um 6.45 Uhr und schließt um 13 Uhr, was den Bürgern dort die längste Wahlzeit im ganzen Land bietet. Insgesamt 317 Wahlsprengel verteilen sich auf das Land, und die Öffnungszeiten variieren stark: In Dünserberg kann nur zwischen 9 und 11 Uhr gewählt werden, und in Warth, einem bekannten Wintersportort, endet die Wahl bereits um 10 Uhr. Wer zu spät kommt, könnte also Schwierigkeiten haben, noch seine Stimme abzugeben.
Wahlkarten: Über 42.000 Anträge
Wer es nicht zur Wahlurne schafft, hat die Möglichkeit, per Wahlkarte abzustimmen. Insgesamt wurden 42.349 Wahlkarten ausgestellt – weniger als 2020, aber immer noch eine beachtliche Zahl. Die Wahlkartenwähler können ihr Votum in Ruhe abgeben, und die Stimmen werden direkt nach Wahlschluss ausgezählt. In einigen Gemeinden reicht der Anteil der Wahlkartenwähler von 4,14 bis 41,26 Prozent.
Ergebnisse der Gemeindewahlen
Die Ergebnisse werden sofort nach Auszählung der Wahlkarten in das endgültige Gemeindeergebnis eingerechnet. Erste Ergebnisse werden in der Regel gegen Mittag erwartet. Bürgerinnen und Bürger können sich somit schnell einen Überblick über das Wahlergebnis verschaffen.
„Nutzen Sie Ihr Grundrecht“ – Aufruf von Landeshauptmann Wallner
Landeshauptmann Markus Wallner appelliert an alle Wähler, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. „Wer nicht zur Wahl geht, gibt ein Grundrecht der Demokratie aus der Hand. Gestalten Sie aktiv die Zukunft Ihrer Gemeinde mit!“, fordert Wallner die Bürgerinnen und Bürger auf, sich an der Wahl zu beteiligen.
Wahlbeteiligung und Demokratie
Bei der letzten Wahl vor fünf Jahren lag die Wahlbeteiligung bei nur 53,4 Prozent, was für die politische Landschaft in Vorarlberg einen enttäuschenden Wert darstellte. Wallner hofft, dass die Bürger dieses Mal aktiver werden und durch ihre Teilnahme die Demokratie in Vorarlberg stärken. Eine hohe Wahlbeteiligung sei wichtig, um die lokalen Gemeinschaften zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten.